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Juan de Ayolas

Juan de Ayolas (* um 1500 in Briviesca, Burgos; † 1537/1538 in Candelaria im Gran Chaco) war ein spanischer Eroberer.

Im Jahre 1534 startete Pedro de Mendoza in Sanlúcar de Barrameda eine Expedition nach Südamerika, an der auch Juan de Ayolas teilnahm. Ziel dieser Expedition war es, dem portugiesischen Vordringen ein Ende zu bereiten und damit die Einhaltung der territorialen Besitzrechte beider Länder gemäß dem Vertrag von Tordesillas (1494) durchzusetzen. Als Mendozas Mayordomo ("Haushofmeister" oder "oberster Diener") gründete Ayola im Jahre 1536 zusammen mit Mendoza das Fort und die Ansiedlung "Nuestra Señora del Buen Ayre", aus der später die Stadt Buenos Aires hervorgehen sollte.

Noch im Juni desselben Jahres gründete er im Verlauf einer Erkundungsreise im Gebiet des Río Paraná das "Fort von Corpus Christi" im Südosten des heutigen Paraguay. Entlang des Río Paraguay wurde die Reise weiter fortgesetzt. Im Mündungsgebiet des Río Blanco in den Río Paraguay gründete man im Februar 1537 das "Fort von Candelaria" (heute Fuerte Olimpo).

Auf der Suche eines Verbindungsweges zwischen den westlichen Andengebieten von Peru und Bolivien nach Paraguay, drang Pedro de Ayolas bis in das Gebiet des Gran Chaco vor. Nach seiner Rückkehr fand er das Fort Candelaria aber verlassen vor und aus nicht geklärten Umständen wurden er und die meisten Mitglieder seines Expeditionscorps dort von Indianern getötet. Es gibt allerdings auch eine andere Version, die besagt, daß er bereits im Gran Chaco getötet worden sei. Leider brachte auch eine unter unter Juan de Salazar y Espinosa geleitete Suchexpedition nur wenig Klarheit in diese Angelegenheit.

Juan de Ayolas wurde aufgrund seines großen Engagements von Pedro de Mendoza während dessen Heimreise nach Spanien, (auf der dieser jedoch auf den Kanarischen Inseln verstarb), zum Gouverneur der von Karl V. neugeschaffenen Überseeprovinz Neu-Andalusien (später Río de la Plata und Paraguay) ernannt. Ayolas konnte wegen seiner Expeditionsreise, auf der er starb, das Amt jedoch nicht ausüben. Sein Nachfolger wurde Domingo Martínez de Irala.

Eine über 18.000 Einwohner zählende Stadt im Süden Paraguays trägt ihm zu Ehren den Namen Ayolas.

Anmerkung: Das Geburts- und Todesjahr schwanken je nach Quelle.