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Higinio Morínigo

Morínigo und RooseveltHiginio Morínigo (* 11. Januar 1897 in Paraguarí; † 27. Januar 1983 in Buenos Aires) war ein paraguayischer General und Politiker.
Nach dem Tod von José Félix Estigarribia war Morínigo vom 7. September 1940 bis 3. Juni 1948 der Präsident von Paraguay.

Gleich nach seiner Amtsübernahme im Dezember 1940 setzte Morínigo die Verfassung außer Kraft und verbot politische Parteien. Im Jahr 1946 erlaubte er wieder politische Aktivitäten und bildete ein Kabinett mit den Febreristas und den Colorados. Seine Amtszeit war geprägt durch massive Widerstände in der Bevölkerung sowie durch mehrere Generalstreiks. In seiner Position konnte er sich durch die Unterstützung der Streitkräfte Paraguays bis 1946 uneingeschränkt behaupten.

Die Regierungskoalition der rechtsgerichteten Colorados und der revolutionär orientierten Febreristas zerbrach im Jahre 1946, die sich auf die Seite der Liberalen, sowie der Kommunistischen Partei schlugen. Mit Hilfe loyaler Militärs und paramilitärischer Verbände gelang es Morínigo, bei dem im Jahre 1947 folgenden Bürgerkrieg die Kontrolle über den Staat zurückzuerobern. 1948 wurde er jedoch bei einem Staatsstreich aus den Reihen der eigenen Colorado-Partei gestürzt und ging ins politische Asyl nach Argentinien. Sein Nachfolger wurde Juan Manuel Frutos.

Morínigo verstarb 1985 in Buenos Aires, ohne jemals wieder eine Rolle in der paraguayischen Politik gespielt zu haben.

 

Bild Higinio Morínigo und Präsident Roosevelt; Urheber Rogerdereck Wikipedia