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Insekten

Da Insekten Wechselwarmblüter sind, ist es nur natürlich, daß es in warmen Regionen deutlich mehr Arten und auch Exemplare gibt, als in kühleren. Da die Temperaturen fast das ganze Jahr hindurch auf einem Niveau bleiben, die vielen Insekten ein Leben ermöglichen, gibt es hier auch kaum, wie in Deutschland, eine Art von Winterruhe. Lediglich die Population verringert sich in Zeiten schlechteren Nahrungsangebotes.

Neben wunderschönen Schmetterlingen und Käfern, gibt es sehr unscheinbare Insekten und wahrhaftige Plagegeister.


Stechmücken / Moskitos
Aedes aegypti StechmueckeDer für die Stechmücke mittlerweile recht häufig verwendete Name Moskito ist vom spanischen und portugiesischen Wort Mosquito (wörtlich: kleine Fliege) abgeleitet, das ebenfalls Mücke bedeutet. Wie in vielen anderen Ländern auch, wird Moskitos die Übertragung der Malaria nachgesagt. Der stechende Moskito muß jedoch den Krankheitserreger in sich tragen, was nur selten vorkommt. Nicht jeder Moskitostich verursacht also automatisch Malaria.
Moskitos kommen in Paraguay fast überall vor, besonders zahlreich sind sie natürlich, wie alle Mückenarten, dort anzutreffen, wo es feucht und warm ist, also z.B. in den Sümpfen entlang der großen Flüsse und hier besonders am Río Paraguay in den ausgedehnten Sumpfgebieten des östlichen Chaco.

Bild Urheber: US Department of Agriculture Wikipedia


Stechmücken Aedes Aegypti und der Anopheles


Sandmücke (Phlebotominae)
Phlebotomus pappatasi SandmueckeWeltweit gibt es ca. 700 Sandmückenarten. Im Gegensatz zu vielen anderen Mücken und Moskitos, schneiden die Sandmücken die Haut auf und bedienen sich dann an dem austretenden Blut und der Lymphe. Sie existieren überall, wo die Durchschnittstemperatur nicht unter 10°C sinkt und finden in Paraguay natürlich ausgezeichnete Lebensbedingungen. Da sie recht klein sind, sollte man ein engmaschiges Moskitonetz verwenden, um nachts ruhig schlafen zu können. Sandmücken sind recht langsam und keine guten Flieger, daher sind sie fast unfähig bewegliche Ziele zu attackieren. Der Stich ist sehr schmerzhaft und die "Mahlzeit" dauert fast fünf Minuten, weswegen sie es hauptsächlich auf schlafende Opfer abgesehen haben. Es stechen nur die Weibchen kurz vor der Eiablage, die Männchen ermähren sich ausschließlich von Pflanzensäften.
Wie alle Tiere, die mit Körperflüssigkeiten verschiedener Lebewesen in Berührung kommen, können auch Sandmücken Krankheiten übertragen. Betroffen hiervon sind in erster Linie Schafe, Pferde, Rinder, Nagetiere und Hunde, aber auch Menschen. Am häufigsten ist die durch Leishmanien hervorgerufene Leishmaniose, die bei Unterernährung oder bei Allergikern auch tödlich verlaufen kann. Wer die Leishmaniose allerdings überstanden hat, ist in der Regel ein Leben lang immun.

Bild Urheber: Content provider: CDC/ Frank Collins