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Paraguarí

Cordillera de ParaguariParaguarí (Guaraní Paraguari) ist eine Stadt mit einer Fläche von 273 km² und 24.024 Einwohnern (Stand 2016). Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Departamento und liegt 66km von der Hauptstadt Asunción entfernt.
Nördlich der Stadt befindet sich das Gebirge "Cordillera de los Altos" und im Süden eine große Savanne. Umgeben ist Paraguarí noch von kleineren Hügeln, wie "Cerro Santo Tomás", "Cerro Peró" (Cerro Pelado), "Cerro Hü" (Cerro Negro) und "Cerro Mba'e" (Porteño). Paraguarí grenzt im Norden an die Stadt Pirayú, im Osten an Escobar, im Süden an Sapucaí, Acahay und Carapeguá und im Westen an Yaguarón.

Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei 21°C, die Maximaltemperatur im Sommer beträgt 43°C, die Minimaltemperatur im Winter liegt bei 2°C.

Markt in ParaguariParaguarí wurde am 18. August 1775 von Gouverneur Agustín Fernando de Pinedo im Namen des spanischen Königs Carlos III gegründet, nach der Vertreibung der Jesuiten aus Paraguay. Paraguarí wird auch die "Wiege der nationalen Unabhängigkeit" ("Cuna de la Independencia Nacional") genannt. Der nahegelegene Hügel Cerro Mba'e (Cerro Porteño) war am 19. Januar 1811 Schauplatz einer Schlacht, bei der paraguayische Truppen, unter Befehl des spanischen Gouverneurs Bernardo de Velasco und den Paraguayern Yegros und Manuel Cabañas, Truppen aus Buenos Aires unter Oberst (später General) Manuel Belgrano geschlagen hatten. Dieser Sieg löste Paraguay vom Einfluß durch Buenes Aires und führte später zur Unabhängigkeit des Landes. Während des Tripel-Allianz-Krieges war Paraguarí die Endstation der paraguayischen Eisenbahnlinie. Seit den 1930er Jahren ist hier das Artillerieregiment 1 General Bruguez stationiert.

Santo Tomás ApóstolDas Zentrum der Stadt bildet die Kirche des Hl. Thomas. In einer nahe gelegenen Felsengrotte ("Gruta de Santo Tomás") werden bislang unentzifferte Hieroglyphen gezeigt, sowie Fußspuren, die angeblich von diesem Apostel stammen sollen. Hier begegnen wir, wie auch an anderen Stellen, der Legende des Apostels Thomas, der lange vor den Spaniern erstmals das Christentum nach Paraguay gebracht haben soll. Die Stadt nimmt auch an den Festen zu Ehren von St. Thomas teil, wo neben der Prozession auch Stierkämpfe gezeigt werden (“toro moñaro”).

Die Nähe zu Asunción und die gute Straßenverbindung über die Ruta 1 begünstigen den Personen- und Güterverkehr zwischen den beiden Städten. Entlang der Straße gibt es viele sehr beliebte Obst- und Gemüsestände. Die Busverbindungen, auch in andere Orte sind ebenfalls sehr gut.
Die Strecke zwischen Paraguarí und Piribebuy ist eine der schönsten im Land, da die Landschaft sehr abwechslungsreich ist und von Asunción aus  tourisitsche Ausflugsziele vorhanden sind. Hier ist ein schönes Ziel das Ökoreservat  "Eco reserva Mbatoví", 72km von Asunción entfernt.

Paraguari 5trasseIn nahegelegenen Steinbrüchen wird Granit und Kaolin abgebaut.
In der Stadt gibt es ein Artillerie Museum, wo historische Waffen, Trophäen, Fotos und weitere Dokumente ausgestellt sind. Auch der Bahnhof der Stadt ist einer der ältesten in Amerika. Der Name des Bezirkes "Kambá Kokué" bezeugt die Existenz von Dunkelhäutigen in den Missionen, die wahrscheinlich zusammen mit den Jesuiten über das portugiesische Brasilien hierher gelangt sind.

Paraguarí ist als die nationale Hauptstadt des Abenteuer- und Extremsport bekannt. Es ist die einzige Stadt im Land mit Longboard-Meisterschaften, Straßenschlitten, Rodel und Drift-Trike Veranstaltungen. Auch Mountainbike, Abseilen, Wandern, Drachenfliegen und Paragliding gehört zu den Attraktionen.

 

Bilder Wikipedia: Cordillera: Urheber Paraguay-Rundschau - Markt: Urheber Hugo Diaz Lavigne - Apostel Thomas Urheber Apóstol_Laurititalopez - Straße Urheber Motorway065