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San Estanislao

San Estanislao ist mit 53.536 Einwohnern (Stand 2016) auf einer Fläche von 2.625km² die größte Stadt in dem paraguayischen Departamento San Pedro. Sie ist auch unter dem Namen Santaní bekannt (abgeleitet vom spanischen "san"= Heiliger und dem Guarani Wort für Estanislao="taní". Einwohner aus Santini werden die "santanianos" genannt). Die Stadt liegt 151km nordöstlich von Asunción am Knotenpunkt der drei Routas 3, 8 und 10. Durch die günstige Lage geht die städtische und wirtschaftliche Entwicklung in großen Schritten voran und es befinden sich mehrere private und öffentliche Schulen, Oberschulen und Universitäten in der Stadt.

Das Klima in San Estanislao ist feucht und regnerisch, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 70% bis 80%. Die Maximaltemperatur im Sommer beträgt 35°C, die Minimaltemperatur im Winter 10°C, die Durchschnittstemperatur liegt bei 23°C.

Als eine der letzten Jesuiten-Missionen wurde San Estanislao am 13. November 1749 von dem Jesuiten Pater Sebastián de Yegros gegründet und sie ist nach dem Heiligen Stanislaus Kostka, einem polnischen Priester, benannt. In der Nähe gibt es einige kalte Quellen, auf Guaraní "ykuá" (kaltes Wasser) genannt, denen man magische Eigenschaften nachsagt.

Während des Tripel-Allianz-Krieges im Jahr 1869 war die Stadt vorübergehend Hauptstadt Paraguays. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde sie ein wichtiges Handelszentrum der englisch-argentinischen "La Industrial Paraguaya", die in der Nähe große Ländereien für den Mate-Anbau erworben hatte. Die Haupteinnahmequelle sind landwirtschaftliche Produkte, vor allem Baumwolle, Maniok, Soja und Sesam. Auch Rinderzucht wird betrieben.

Eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Kaserne López, die anfänglich eine Jesuitenschule war und in der sich heute das Museum für Militärgeschichte befindet. Hier war auch das Lager von Mcal. Francisco Solano López während des Tripel-Allianz Krieges.

Um das Jahr 1880 kamen Einwanderer aus Europa, vor allem aus Deutschland und Italien nach San Estanislao. Verschiedene Gebäude in italienischem Stil kann man auch heute noch bewundern. Um 1920 kamen dann noch Einwanderer u.a. aus dem Libanon, Frankreich, Portugal, Brasilien und Spanien hinzu.

Die Kirche in der Stadt ist eine sehenswerte Barockkirche. Das Kulturhaus ist ebenfalls einen Besuch wert. Die Stadt hat viele Grün- und Erholungsflächen.